Ein Lesetipp aus der Praxis – Lesetipp im Oktober: Lösungen (er)finden

Diese Literatur begleitet mich...

Ein Lesetipp aus der Praxis

Lösungen (er)finden von Insoo Kim Berg & Peter de Jong

Seit vielen Jahren begleitet mich das Buch Lösungen (er)finden von Insoo Kim Berg und Peter De Jong – nicht bloß als Fachbuch, sondern als eine Haltung in meiner Arbeit mit Lerntherapeutinnen, pädagogischen Fachkräften und Klient:innen. Gerade in der direkten Begleitung zeigt sich immer wieder, wie kraftvoll es ist, nicht das Problem ins Zentrum zu stellen, sondern die Menschen selbst – mit ihren Ressourcen, Ausnahmen, Zielen und Möglichkeiten.

Warum dieses Buch?

Insoo Kim Berg und Peter De Jong beschreiben in diesem Werk den lösungsorientierten Ansatz nicht nur als Methode, sondern als konsequente Haltung: Der Blick richtet sich nicht darauf, was fehlt, sondern darauf, was bereits gelingt – und was noch möglich ist.

Statt umfangreicher Problemanalysen geht es um lösungsfokussierte Dialoge:

  • Was wäre anders, wenn das Problem gelöst wäre?

  • Woran würdest du es als Erstes merken?

  • Wann hat es schon einmal ein bisschen funktioniert – und wie genau war das?

Diese Fragen öffnen neue Perspektiven – selbst bei sogenannten „schwierigen“ oder „geschickten“ Klientinnen, also jenen, die auf die klassische Analyse oft mit Widerstand oder Rückzug reagieren. Die Autorinnen zeigen eindrucksvoll: Man muss das Problem nicht vollständig verstehen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Es reicht, sich gemeinsam auf das zu konzentrieren, was hilft.

Ein Kerngedanke des Buches lautet:

„Wenn etwas funktioniert, mach mehr davon. Wenn etwas nicht funktioniert, probiere etwas anderes.“

Was so einfach klingt, ist in der Begleitung von Menschen oft ein Wendepunkt. Es bedeutet: Nicht tiefer ins Problem graben, sondern Wege suchen, die jetzt schon begehbar sind. Dieses Prinzip lässt sich in der Lerntherapie ebenso anwenden wie in Coaching‑Prozessen, in der Supervision oder auch in pädagogischen Teams.

Einblicke in zentrale Inhalte

  • Ressourcen statt Defizite: Das Buch gibt viele konkrete Beispiele dafür, wie Fachkräfte systematisch Ressourcen identifizieren und nutzbar machen können – auch dann, wenn die Klient*innen selbst zunächst keine sehen.

  • Arbeiten mit „geschickten“ Klient*innen: Es wird gezeigt, wie auch mit jenen gearbeitet werden kann, die auf klassische Fragen oder methodische Zugänge eher ausweichend oder kontrollierend reagieren – ohne Druck, sondern mit Respekt und Leichtigkeit.

  • Zielorientierung im Fokus: Die gesamte Kommunikation wird lösungsfokussiert geführt. Anstatt die Ursache des Problems zu erforschen, geht es um die Frage: Was wäre anders, wenn es besser wäre – und was wäre dann ein erster, machbarer Schritt dorthin?

🛒 Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchte, findet das Buch hier:
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Ein Gedanke für dich: „Man muss das Problem nicht kennen, um dem Menschen bei seiner Lösung zu helfen.“

Frage an dich:
In welchem Moment deiner beruflichen Praxis hast du erlebt, dass sich etwas bewegt hat – ohne dass du das Problem bis ins Detail verstanden hast?
Ich freue mich, wenn du deine Gedanken im Kommentar teilst.

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